Die gemeinsame Projektarbeiten zur Unterstützung und Förderung von jungen Menschen mit Behinderungen und ihrer Familien in einigen Regionen in Uganda haben bereits im Oktober 2020 begonnen und wurden zunächst bis Ende des Jahres 2021 weitergeführt.
Dabei ging es einmal um die Schaffung von Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten für die Menschen mit Behinderungen, aber auch für ihre Familien. Und wir können berichten, dass bis Ende 2021 mehr als 60 Selbsthilfegruppen aufgebaut wurden. Diese arbeiten nun in Bereichen wie Hühnerhaltung, Schweinehaltung, Gemüseanbau, Einrichtung von Fischteichen und etwa dem Verkauf von Produkten des täglichen Bedarfs in kleinen Kiosken.
Es wurden ebenfalls drei Kleinkrafträder angeschafft, damit die Gemeindehelfer des Projekts in den teilweise recht entlegenen Regionen auch mobil sind und die Familien und kleinen Dörfer erreichen können.
Diese gemeindeorientierte Arbeit zeigt bereits jetzt gute Erfolge und motiviert die Bewohner der Gemeinden, sich ebenfalls an unterschiedlichen Formen von Selbsthilfe zu beteiligen.
Genau dies ist auch ein wesentliches Ziel dieses gemeinsamen Förderungsprojekts zwischen Inclusion Uganda, Lebenshilfe Gießen und EIKOS e.V.
Wie Selbsthilfe funktionieren kann, soll ebenfalls in einem kleinen Ausbildungs- und Informationszentrum gezeigt und vermittelt werden, welches in einer Region etwa 260 Kilometer von der Hauptstadt Kampala errichtet wurde. Dieses Zentrum wurde im April 2022 gemeinsam mit EIKOS vor Ort eingeweiht.
Im Rahmen der Möglichkeiten eines finanziell und zeitlich begrenzten Vorhabens wurden und werden weiterhin Menschen mit Behinderungen und ihre Familien auch mit notwendigen Hilfsmitteln ausgestattet, wie etwa Rollstühlen, Toilettenstühlen, Gehhilfen, angepasste Matratzen.
Natürlich hat auch in Uganda, in unseren Projektregionen, die Corona-Pandemie große Probleme verursacht und etliche geplante Aktivitäten zunächst verlangsamt oder auch unmöglich gemacht. So war während des monatelangen Lockdowns das Reisen in die Projektregionen und die Verteilung von Hilfsmitteln, Medikamenten und von Baumaterial eine große Herausforderung.
Die Impfkampagnen zum Schutz der Bevölkerung gegen Covid 19 schritten in Uganda nur sehr langsam voran, und es gab viel zu wenig Impfstoff.
Uganda ist ein Land im tropischen Ostafrika, das bedeutet teilweise lange Regenzeiten mit intensiven Regenfällen. Auch dies ist eine Herausforderung für die Mitwirkenden in unserem Projekt, wenn sie sich in den Regionen ohne feste Straßen bewegen wollen.
Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit unserem überschaubaren Projekt doch schon viel bewirken können. Und die Partner in Uganda sind sehr engagiert und aktiv, wir stehen in ständigem Kontakt mit den Verantwortlichen vor Ort. Denn diese Selbsthilfe soll unbedingt weitergehen, die Menschen mit Behinderungen und ihre Familien, meistens ohne regelmäßige Verdienstmöglichkeiten, viele davon Analphabeten, brauchen auch weiterhin Unterstützung. Und wir hoffen sehr, dass es auch weiterhin möglich sein wird, die Arbeit vor Ort selbst in Augenschein zu nehmen und alles mit der Partnerorganisation zu besprechen und weiter zu planen.
Eine weitere Zusammenarbeit für eine Dauer von etwa zweieinhalb Jahren befindet sich mittlerweile in der Abstimmung mit Engagement Global. Über diese Organisationsstruktur werden Geldmittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an NGOs vergeben. Bei dem neuen Vorhaben wird es um die weitere und ausgeweitete gemeindebasierte Unterstützung gehen. Weitere Regionen und ihre Bewohner*innen sollen teilhaben, Aspekte wie Energieeinsparung, Holzeinsparung und Nutzung von Solarenergie kommen hinzu. Ebenfalls ist der Aufbau von einfachen aber notwendigen Stützpunkten der medizinischen Beratung und Versorgung in absolut unterversorgten Regionen vorgesehen.
Beginnen soll die Arbeit nunmehr Mitte 2024!!
Hier können Sie sich von der Arbeit unserer Partnerorganisation selbst ein Bild machen!